Blähungen
Blähungen und ein aufgeblähter Bauch sind allseits bekannte Beschwerden. Diese Symptome treten bei 10 - 25% der Menschen in sämtlichen Altersgruppen auf.
Blähungen und ein aufgeblähter Bauch sind allseits bekannte Beschwerden. Diese Symptome treten bei 10 - 25% der Menschen in sämtlichen Altersgruppen auf.
Es gibt viele Gründe, warum Ihr Verdauungstrakt Gase erzeugt. Folgende Ernährungsgewohnheiten und Verhaltensweisen können einen großen Einfluss auf die erhöhte Gasbildung haben:
Das Luft schlucken geschieht meist unbewusst und kann aus emotionalem Stress, ungünstigen Essgewohnheiten wie zu schnellem Essen oder zu üppigen Mahlzeiten resultieren.
Halb verdaute Nahrungsbestandteile werden vom Dünn- in den Dickdarm transportiert und dort von Mikroorganismen weiter zerlegt. So entstehen Gase als Stoffwechselnebenprodukte, die ab einer bestimmten Menge zu Blähungen und Völlegefühl führen können.
Zu viele Ballaststoffe können einen Blähbauch auslösen, wenn Ihr Verdauungssystem nicht an die Menge gewöhnt ist.
„Gasbildende Lebensmittel“ mit einem höheren Gehalt an kurzkettigen Kohlenhydraten (bekannt als FODMAPs) können Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen auslösen.
Im Laufe des Monatszyklus erleben Frauen hormonelle Schwankungen, die Verdauungsprozesse stören und die Gasbildung anregen können.
Patienten mit Reizdarmsyndrom reagieren aufgrund einer gestörten Reizweiterleitung des Darmnervs vermutlich empfindlicher auf Darmgase. So können auch bereits völlig normale Gasmengen unangenehme oder sogar schmerzhafte Empfindungen im Bauch auslösen.
Weitere Informationen über das Reizdarmsyndrom
Einige Menschen können bestimmte Arten von Kohlenhydraten nicht oder nur schwer verarbeiten. Zwei der häufigsten Auslöser von Verdauungsbeschwerden sind Lactose (ein Zweifachzucker in Milch und Molkereiprodukten) und Fructose (Fruchtzucker aus frischem und getrocknetem Obst, Honig, Agavensirup und Artischocken). Beide Zuckerarten sind auch als zusätzlicher Inhaltsstoff in Fertigprodukten und Erfrischungsgetränken zu finden.
Gluten (ein Proteingemisch in Weizen, Dinkel, Gerste, Roggen und in kleineren Mengen in Haferflocken) kann autoimmune Reaktionen auslösen. Werden glutenhaltige Getreidearten trotz Unverträglichkeit gegessen, kommt es zu Funktionsstörungen des Verdauungssystems. Die Folgen sind Völlegefühl, Durchfall, eine verminderte Nährstoffaufnahme und Mangelerscheinungen.
Weitere Informationen über Zöliakie
Vermeiden Sie Lebensmittel und Getränke, die Verdauungsbeschwerden hervorrufen. Mögliche Beispiele sind Milch, Molkereiprodukte, künstliche Süßstoffe, kohlensäurehaltige Getränke und bestimmtes Obst/Gemüse.
Es kann sich vorteilhaft auf Blähungen und Völlegefühl auswirken, wenn Sie auf einen geringen Gehalt an FODMAPs achten. FODMAPs sind schwer verdauliche und leicht fermentierbare Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Sprossen, Brokkoli, Molkereiprodukte, Knoblauch, Zwiebeln, Cashew-Kerne, Pistazien, Rosenkohl, Rote Bete und Äpfel.
Vermeiden Sie ein Übermaß an Weißmehlprodukten und frittierte, fettige Lebensmittel. Diese kann Ihr Körper nur schwer verarbeiten, der Verdauungsprozess verlangsamt sich.
Angemessene Essgewohnheiten können Blähungen vorbeugen oder behandeln.
Überessen löst Völlegefühl und Blähungen aus. Achten Sie daher auf die Größe Ihrer Portionen.
Essen Sie regelmäßig und lassen Sie keine Mahlzeiten aus. So halten Sie den Verdauungstrakt in Bewegung und vermeiden eine übermäßige Gasbildung.
Essen Sie langsam und genießen Sie Ihre Mahlzeiten. Kauen Sie gründlich und fördern Sie so die leichtere Zerlegung von Nahrungsbestandteilen in Ihrem Verdauungstrakt.
Anmerkung: Lassen Sie sich stets zuerst von medizinischen Fachkräften beraten. So schließen Sie aus, dass andere Krankheiten zu Ihren chronischen Beschwerden beitragen.
- Arthur Schopenhauer -